Die Psychosomatische Klinik Bad Neustadt feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1975 hat sich die Klinik zu einem überregional anerkannten Fachzentrum in Deutschland entwickelt, das Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen umfassend betreut.
Als Teil des RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt ist die Klinik nicht nur ein spezialisiertes Zentrum für psychosomatische Behandlungen, sondern auch ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Diese interdisziplinäre Struktur ermöglicht eine ganzheitliche Versorgung und trägt dazu bei, psychosomatische Erkrankungen im Zusammenhang mit körperlichen Belastungen und individuellen Lebenssituationen umfassend zu behandeln.
Im Mittelpunkt steht seit fünf Jahrzehnten der Mensch mit seiner individuellen Lebensgeschichte. Das multiprofessionelle Team aus Ärzten, Therapeuten, Pflegefachkräften, Ernährungs-, Bewegungs-, Körper- und Kreativtherapeuten sowie Sozialpädagogen arbeitet nach modernen, wissenschaftlich fundierten Behandlungskonzepten. Neben der klassischen Psychotherapie kommen auch kreative, körperorientierte und achtsamkeitsbasierte Verfahren zum Einsatz.
„Psychosomatische Erkrankungen nehmen in unserer Gesellschaft seit Jahren zu – und gleichzeitig stehen die Kliniken vor großen strukturellen und wirtschaftlichen Herausforderungen“, betont Dr. Stefan Stranz, Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, steigender Anforderungen und knapper Ressourcen ist es entscheidend, den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen und ihm mit Empathie, Kompetenz und interdisziplinärer Zusammenarbeit zu begegnen. Unsere Psychosomatische Klinik steht exemplarisch für diesen Anspruch und zeigt, wie moderne Medizin und menschliche Zuwendung Hand in Hand gehen können.“
Stetiger Wandel – mit einem klaren Ziel
Als erste psychosomatische Fachklinik Bayerns wurde die Klinik am 1. April 1975 unter der Leitung von Eugen Münch, dem Gründer der RHÖN-KLINIKUM AG, und der damaligen Ärztlichen Direktorin Dr. Rosemarie Schütz eröffnet. „Die Gründung war echte Pionierarbeit“, erinnert sich Dr. Dagmar Stelz, heutige Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt (Chefarztbereich 1 – Akutkrankenhaus). „Unsere Klinik wurde zum Wegweiser moderner psychosomatischer Medizin.“
Im Jahr 2016 zog die Klinik vom Campus in die vollständig renovierte Kurparkklinik um, die Rehabilitationsklinik wurde vorübergehend geschlossen und nach Fertigstellung des Neubaus 2021 direkt nebenan wiedereröffnet. 2022 ging die Psychosomatische Institutsambulanz an den Start. Aktuell verfügt die Klinik über mehr als 250 Akutbetten, über 102 Rehabilitationsplätze, 30 Tagesklinikplätze sowie 10 Plätze in der Institutsambulanz. Rund 170 Mitarbeitende gewährleisten die Versorgung von jährlich etwa 2.800 Patienten – im stationären, teilstationären und rehabilitativen Bereich.
„Wir sind stolz auf das, was in den vergangenen fünf Jahrzehnten gewachsen ist – und dankbar für das Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten. Die Stärke unserer Klinik liegt im Team. Kompetenz, Engagement und Menschlichkeit bilden das Fundament unserer Arbeit – damals wie heute“, betont Hannah Gilles, Geschäftsführende Direktorin am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt.
Ganzheitliche Versorgung und moderne Behandlungskonzepte
Mit der Einführung des Facharztes für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, neuen Versorgungskonzepten und etabliertem fachlichen Austausch, in denen das Fachpersonal im komplexen multimodalen Behandlungssetting seine tägliche Arbeit reflektiert, kritisch hinterfragt und gemeinsam nach bestmöglichen Lösungen für die Patientenversorgung sucht, wurde die Psychosomatik konsequent gestärkt. „Psychosomatische Therapie verändert sich – und wir uns mit ihr“, sagt Dr. Stelz. „Konzepte müssen flexibel bleiben, um wirksam zu bleiben. Nur so bleibt die Psychosomatik ein lebendiger und wirksamer Bestandteil der modernen Medizin.“
Heute deckt die Klinik das gesamte Spektrum psychosomatischer Erkrankungen ab – von Angst- und Essstörungen bis hin zu Depressionen, Schmerz- und posttraumatischen Belastungsstörungen. Ein zentrales Ziel bleibt es, eine solche Stabilisierung von Patienten zu erreichen, dass die Therapie auf ambulanter oder tagesklinischer Ebene fortgeführt werden kann, bzw. die mentalen, körperlichen und sozialen Funktionen der Patienten zu stärken – mit dem Anspruch, deren Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Körperorientierte Verfahren sind integraler Bestandteil der Therapie, ebenso wie innovative Gruppenangebote. In Bad Neustadt wird beispielsweise gezielt auf die Behandlungsnotwendigkeit junger Männer eingegangen, die sich beim Start ins Erwachsenenleben in einer belastenden Übergangsphase befinden, geprägt von psychischem Druck und gesellschaftlichen Rollenerwartungen. „Dieses Angebot ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Es eröffnet neue Perspektiven für eine häufig übersehene Zielgruppe“, so Dr. Stelz.
„Psychosomatische Medizin ist ein zutiefst menschliches und dynamisches Fachgebiet“, erklärt Guido Loy, Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt (Chefarztbereich 2 – Rehabilitation, Akutkrankenhaus, Tagesklinik, Psychosomatische Institutsambulanz). „Angesichts wachsender psychischer Belastungen braucht es Orte wie unsere Klinik, die auf modernes Fachwissen setzen, aber auch auf Mitgefühl und Gemeinschaft. Hier finden Menschen zurück in ihre Balance zwischen Körper, Geist und Seele.“
Das Jubiläumsjahr wird mit einer Festveranstaltung im Dezember begangen, zu der Vertreter aus Medizin, Politik und Gesellschaft erwartet werden.
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