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Gedichte

Nach dem kräftigen Gewitter
scheint die Sonne wieder hell.
Gestern war´s um uns so bitter,
Heute ändert sich das schnell!
Schau doch, wie die Blumen wachsen,
und sie sehen schön so aus.
Doch der Mensch, der schon erwachsen,
geht für Gott immer voraus!
Lass uns froh auf alles blicken,
streit bringt Unruh, Krankheit, Leid.
Blumen mögen Dich erquicken
Frieden bringend, mein Bescheid.
01.07.2008

 

HALBZEIT
Reha-Klinikum Bad Neustadt
 
Nun ist der Tag gekommen
jetzt gibt es kein Zurück
ich bin noch ganz  benommen
von Sorgen wie verrückt.
Dann kommen die Gespräche
Ziel unser wird gesetzt,
erkennen unsre Grenzen
und niemand wird verletzt!
So bin ich angekommen
die Last lag schwer im Herz.
Wird es für mich wohl lohnen
der Aufenthalt hier, jetzt?
Dann hab`  ich Ausdrucksmalen,
ich fühl` mich ungeniert.
Die Farben sollen zeigen,
was ist mit mir passiert?
Die Rezeption ist höflich.
Meldet mich ruck-zuck.
Da kommt der Pfleger auf mich zu 
und fährt mit mir Aufzug.
Da wartet Ergometer.
Ich nehm´ die ganze Kraft
und drehe viele Meter
bis ich die Zeit geschafft.
Ich komm` auf Wolke sieben
mein Pate steht bereit
er will uns Hilfe bieten,
der Pfleger ..., für uns zwei.
Wie Pudding sind die Waden,
ich schleppe mich heraus.
Vorbei geh` ich beim Laden,
ich hab` noch Terrainlauf.
Er führt uns durchs Gebäude,
erklärt uns wo und was.
Das hat gemacht uns Freude.
Jetzt muss ich geben Gas!
Wir gehen jetzt „spazieren“
durch Wälder und durchs Feld.
Ich will mich nicht blamieren,
doch Luft hat mir gefehlt!
Zuerst gab es viel Tränen
und ebenso viel Frust.
Frau ..., darf ich erwähnen,
hat alles wohl gewusst!
Ich steh` mit schwerem Atem,
die Zunge rausgestreckt,
vor allen, die auf mich warten,
hätt` ich mich jetzt versteckt.
Mein Leben ist durchblättert
Der Grund von Wehchen-Weh,
muss raus und muss geglättet
und schmelzen wie der Schnee.
Frau ..., unsere Ärztin.
Lässt keinem Wehchen Ruh.
Sie untersucht mein Herzchen
nur kommen muss ich früh.
Einen Plan hab` ich bekommen
halb sieben steh` ich auf.
Bei mir ist Blut genommen,
gewogen bin ich auch.
Laufen schnell die Tage
beurlaubt wurde ich.
Dazu kann ich nur sagen.
Die Zeit ist da für mich.
Dann lauf` ich schnell zum Essen.
Die Augen sind verwirrt:
Wurst, Salat mit Dressing –
Was wohl aus mir wird?
Wir lernen uns verstehen,
den Körper nehmen  wahr,
im Tanzen uns richtig drehen,
und spielen Volleyball.
Dort liegen frische Brötchen,
Käse, Joghurt, Obst.
Mir fehlen einfach Worte,
das alles ist umsonst!
Jetzt sind die Muskeln fester,
das Ziel ein bisschen klar.
Ein Dankeschön für Mitbewohner
und Therapeuten – klar!
 Ich eil` schnell zur Verbalen
spricht jeder seine Not.
Wir dürfen auch mitweinen,
hier gibt es kein Verbot.
28.06.2008

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